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IN MIR KLINGT EIN LIED


Konzertdetails:

Am Samstag, 16.07.2022, um 19:00 Uhr

im  Schloss Nymphenburg – Johannissaal

80638 München, Schloss Nymphenburg, 19
Anfahrt: Tram 17 und Bus 51 "Schloss Nymphenburg"

Ende der Veranstaltung: ca. 21:00 Uhr


Preise:
Schloss Nymphenburg
23.00 Euro Normalpreis
18.00 Euro ermäßigter Preis
5.00 Euro für Kinder bis 14 Jahre

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Collagen Schloss Nymphenburg 2022 07 16

von links: Sylvia Dankesreiter, Anastasia Sobyanina, Tessa Catchpole, Irina Shkolnikova

 

Vor allem die Komponisten der Romantik waren bestrebt, das Klavier zum Singen zu bringen, einen vollen, runden, warmen und weichen Klang zu erzeugen und die Mechanik des Schlaginstruments möglichst zu verbergen. Nocturnes, Barcarolles und Berceuses sind ursprünglich Lieder, haben sich aber als instrumentale Stücke neu erfunden und sind als lyrische Stücke beliebt geworden.

Felix Mendelssohn schreibt: „Die Leute beklagen sich gewöhnlich, die Musik sei so vieldeutig; es sei so zweifelhaft, was sie sich dabei zu denken hätten, und die Worte verstände doch ein jeder. Mir geht es aber gerade umgekehrt. Das, was mir die Musik ausspricht, die ich liebe, sind mir nicht zu unbestimmte Gedanken, um sie in Worte zu fassen, sondern zu bestimmte”. So entstanden seine 48 Lieder ohne Worte.

Bereits bei Wolfgang Amadeus Mozart klingen die langsamen Sätze wie Arien aus italienischen Opern, besonders der Mittelsatz aus seiner „Sonata facile“. Alle Komponisten der romantischen Epoche haben Mozart vergöttert und in seinem Schaffen immer neue Inspirationsquellen für sich gefunden. Karol Mikuli, Schüler von Frédéric Chopin, schreibt über seinen Lehrer: „Jede musikalische Phrase erklang unter seinen Fingern wie Gesang.“ Und: „Immer wieder forderte er seine Schüler auf, die italienische Oper zu besuchen und sich zu bemühen, das berühmte Bel canto der Sänger auf dem Klavier nachzuahmen.”

Braucht die Musik Worte? Anders als Mendelssohn hat Franz Liszt in seinen Liedertranskriptionen den poetischen Text als Programm verstanden und musikalisch frei interpretiert. Und manchmal inspirieren schöne instrumentale Melodien die Schriftsteller, dann entsteht Poesie zu bekannten und beliebten Stücken. So war es mit Chopins Etüde op. 10 Nr. 3: „In mir klingt ein Lied“. Auch Enrique Granados schrieb die Suite „Goyescas“, inspiriert von Bildern des Malers Francisco de Goya, zunächst als Werk für Klavier. Doch die schönen Melodien verwandelten sich in Opernarien, der seltene Fall, dass die Musik vor dem Libretto entstand. Die bekannteste Arie aus dieser Oper ist „Quejas ó la Maja y el Ruiseñor” („Klagelieder oder das schöne Mädchen und die Nachtigall“).

Irina Shkolnikova

Programm

 Felix MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809–1847)
Fünf Lieder ohne Worte (1829–43)
Andante con moto E-Dur op. 19 Nr. 1 „Sweet remembrance“
Piano agitato fis-Moll op. 19 Nr. 5
Allegretto tranquillo fis-Moll op. 30 Nr. 6 „Venezianisches Gondellied“
Presto agitato g-Moll op. 53 Nr. 3
Allegro con fuoco B-Dur op. 62 Nr. 2
Sylvia Dankesreiter, Klavier

Wolfgang Amadeus MOZART (1756–1791)
Klaviersonate Nr. 16 C-Dur KV 545 „Sonata facile“ (1788)
Allegro
Andante
Rondo. Allegretto 

Anastasia Sobyanina, Klavier

Camille Saint-Saëns (1835–1921)
Romance sans paroles h-Moll (1871)

Enrique Granados (1867–1916)
Aus: Goyescas (1909–11)
Qujas ó la Maja y el Ruiseñor

Frédéric CHOPIN (1810–1849)
Etüde E-Dur op. 10 Nr. 3 (1832) „In mir klingt ein Lied“

Irina Shkolnikova, Klavier

Pause 

Frédéric CHOPIN
Nocturne fis-Moll op. 48 Nr. 2 (1841)
Berceuse Des-Dur op. 57 (1843/44)

Franz SCHUBERT (1797–1828)
Impromptu Ges-Dur D 899 op. 99 Nr. 3 (1827)

Tessa Catchpole, Klavier

Ludwig VAN BEETHOVEN (1770–1827) / Franz LISZT (1811–1886)
Mignon S 468/1 (1849) „Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn?“

Frédéric CHOPIN
Barcarolle Fis-Dur op. 60 (1844/45)

Franz SCHUBERT / Franz LISZT
Aus „Schwanengesang“: „Ständchen“ S 560 Nr. 4 (1838/39)

Sylvia Dankesreiter, Klavier


Moderation: Irina Shkolnikova


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