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ERDE

- "Die vier Elemente" -


Konzertdetails:

Am Freitag, 25.10.2019, um 19:30 Uhr

im  Kaulbach-Villa - Bibliothek

80539 München, Kaulbachstraße , 15
Anfahrt: U-Bahn 3,6 und Bus 154 "Universität"

Ende der Veranstaltung: ca. 22:00 Uhr


Preise:
ausverkauft
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Konzertreihe „Die vier Elemente“
ERDE

 

Passend zum Herbst gibt der Pianistenclub in seiner Elemente-Reihe das Konzert Erde. Die Erde ist unser Planet und unsere gemeinsame Heimat. Ihr fruchtbarer Boden ernährt uns, ihre unterirdischen Schätze ermöglichen uns ein hochentwickeltes Leben, ihre wunderbare Natur begeistert uns. Der Mensch hatte immer Respekt vor der Kraft der Natur, so sind viele Märchen und Legenden entstanden. Das bodenständige Leben auf dem Land brachte Volkslieder und -tänze hervor.

Für viele Künstler und Komponisten war die Natur eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Beethoven kamen die Ideen zu seinen größten Werken bei ausgedehnten Spaziergängen, Grieg komponierte am liebsten in seinem eigens dafür gebauten Gartenhäuschen, Brahms schrieb viele seiner schönsten Werke im Sommerurlaub in den Bergen. Dvořák hingegen erlernte erst ein Handwerk, bevor er sich zur Komponistenlaufbahn entschloss, Tschaikowski hatte immer ein offenes Ohr für die Lieder, die auf dem Land gesungen wurden.

Auf dem Programm stehen beliebte Werke dieser fünf besonders naturverbundenen Komponisten. Ludwig van Beethovens Bagatellen sind seine letzten Soloklavierwerke. Fridrich Starke schreibt im Vorwort seiner „Wiener Pianoforte-Schule“: „Dieser Beitrag führt zwar die Überschrift „Kleinigkeiten“; der Kundige wird aber bald wahrnehmen, dass nicht nur der eigentümliche Genius des berühmten Meisters sich in jedem Satze glänzend offenbart, sondern dass auch diese von Beethoven mit so eigener Bescheidenheit „Kleinigkeiten“ genannte Tonstücke für den Spieler ebenso lehrreich sind, als sie das vollkommenste Eindringen in den Geist der Komposition erfordern.“

Zur berühmten Sturm-Sonate Beethovens schreibt sein Schüler Carl Czerny: „Diese Sonate ist vollkommen. Die Einheit der Idee und des tragischen Charakters, die durch keine Episode gestörte Kunstform, das Romantisch-Pittoreske des ganzen Tongemäldes werden nie verfehlen, die größte Wirkung zu machen, wenn die Fantasie des Spielers mit seiner Kunstfertigkeit auf gleich hoher Stufe steht.“

Den Sommer verbrachte Johannes Brahms am liebsten in der Natur; auch 1879, als er in Pörtschach, einer kleinen Gemeinde am Wörthersee, Ferien machte. Brahms stand jeden Morgen früh auf, ging eine Runde schwimmen oder spazieren und setzte sich danach an den Schreibtisch, um ein paar Stunden zu komponieren. Fernab der großen Stadt genoss er die Ruhe und den Fluss der Ideen, wie er sagte. In Pörtschach entstand sein Opus 79, zwei Stücke für Klavier solo. Brahms war sich lange unsicher, wie er sie nennen sollte, sie waren so anders, dass kein Name ihren Charakter so recht traf. „Kleine Klavierstücke“ und „Caprices“ – das waren seine Favoriten; schlicht, schnörkellos und offen für individuelle Interpretationen. Letztlich entschied er sich für den Titel „Rhapsodien“.

Wie schon der Titel andeutet, sind Antonín Dvořáks „Legenden“ im Vergleich zu den „Slawischen Tänzen“ im Charakter überwiegend weich und lyrisch, im Tonfall erzählerisch und in der Form teilweise frei. Gemeinsam ist den Zyklen die Verwendung volkstümlicher, eingängiger Themen, die aber im Fall der „Legenden“ oft wesentlich freier und weiter entwickelt werden. Dvořák wagt vor allem harmonisch geradezu experimentelle Wege, was in einem kunstvollen und überraschenden Kontrast zu den überwiegend einfachen Themen steht. Insgesamt ist der Zyklus voller poetischer und überraschender Einfälle.

Viele slawische Komponisten, auch Peter Tschaikowski, liebten die Dumka. Sie entstammt einem südwestslawischen episch-historischen Volkslied melancholischen Charakters mit einleitenden kurzen, klagenden verzierten Melodieformeln und einem darauffolgenden mehr rezitativischen Teil. Tschaikowski, der sich oft in der Ukraine aufhielt, ließ sich dort von Volksliedern und Tänzen anregen.

Edvard Grieg schrieb eine große Anzahl kurzer Charakterstücke für Klavier. Inspiriert von den Volksweisen und der Fabelwelt Norwegens schuf er unterhaltsame und eingängige Stücke, viele von ihnen in liedhaftem oder tanzartigem Charakter. Gnomen, Kobolde, Elfen und andere Märchengestalten lassen ganz selbstverständlich die Wurzeln dieser norwegischen Musik spüren.

Irina Shkolnikova/Heiko Stralendorff

 

Karten mit MVV-Nutzung gibt es
direkt über den Pianistenclub (ohne Verkaufsgebühr):
Sie bestellen im Internet www.pianistenclub.de oder am Clubtelefon 089 95456009 bis zu acht Tage vor Konzerttermin, und wir schicken Ihnen die Karten nach Geldeingang zu (zuzüglich € 3.- Bearbeitungsgebühr pro Bestellung).
Karten im Vorverkauf auch bei München-Ticket GmbH, Tel. 089 548 8181 und an allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen (zuzüglich Vorverkaufsgebühr) oder
bei der Firma „Notenpunkt“, Lothringer Str. 5, 81667 München, Tel. 089 4471553, zuzüglich 15 % Bearbeitungsentgelt.

Kartenvorbestellung (Abholung an der Konzertkasse) im Internet www.pianistenclub.de oder Tel. 089 95456009.

 

Das Programm:

Ludwig van BEETHOVEN (1770–1827)
Elf Bagatellen op. 119 (1822)
Allegretto – Andante con moto – A l‘Allemande – Andante cantabile – Risoluto – Andante / Allegretto – Allegro, ma non troppo – Moderato cantabile – Vivace moderato – Allegramente – Andante, ma non troppo
Carolin Danner, Klavier

Edvard GRIEG (1843–1907)
Drei lyrische Stücke
Entschwundene Tage op. 57 Nr. 1 (1893)
Notturno op. 54 Nr. 4 (1891)
Kobold op. 71 Nr. 3 (1901)
Annika Hörster, Klavier

Johannes BRAHMS (1833–1897)
Rhapsodie h-Moll op. 79 Nr. 1: Agitato (1879)
Para Chang, Klavier

PAUSE

Antonín DVOŘÁK (1841–1904)
aus Legenden op. 59
Nr. 1 Allegretto non troppo, quasi andantino (d-Moll)
Nr. 3 Allegro giusto (g-Moll)
Nr. 10 Andante (b-Moll)
Ludmila Kwan und Gregor Arnsberg, Klavier zu vier Händen

Peter TSCHAIKOWSKI (1840–1893)
Dumka c-Moll op. 59 (1886)
Anastasia Sobyanina, Klavier

Ludwig van BEETHOVEN
Klaviersonate Nr. 17 d-Moll op. 31 Nr. 2 „Der Sturm“ (1801–02)
Largo – Allegro
Adagio
Allegretto
Heiko Stralendorff, Klavier

Moderation: Carolin Danner
Idee und Konzept: Irina Shkolnikova und das Team „Elemente“ mit Carolin Danner und Heiko Stralendorff


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