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NÄCHSTES KONZERT

"MIR TRÄUMTE; DASS WIR TANZTEN..."

am 21.04.2024 19.00 Uhr

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SCHUBERTIADE II

- Licht und Schatten -


Konzertdetails:

Am Samstag, 06.05.2023, um 19:00

im  Kleines Theater Haar

85540 Haar, Casinostraße , 6
Anfahrt: S-Bahn 6 „Haar“

Ende der Veranstaltung: ca. 21:00


Preise:
Kein Verkauf über den Pianistenclub
Kartenverkauf über www.reservix.de Euro Normalpreis
nur über Kleines Theater Haar (Tel:089 890569810) Euro ermäßigter Preis

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2023 05 06 Haar

von links: Uli König, Sylvia Dankesreiter, Heiko Stralendorff

Im zweiten Gastspiel des Pianistenclub München im Kleinen Theater Haar erklingt Musik aus Schuberts letzten Lebensjahren, in denen er kurz vor dem Durchbruch zu stehen schien. Seine Werke strahlen Sicherheit und Originalität aus. Die bereits romantische Gestalt der „Impromptus“ op. 90 meistert er genauso souverän wie die klassische Form der „großen“ A-Dur-Sonate. Und gleichzeitig wandert da immer der „Doppelgänger“ mit, als Schatten und Todesahnungen.

Wenn Dur die Heiterkeit und das Licht, Moll aber Traurigkeit und Dunkel zugeschrieben werden, so gibt es kaum eine Musik, die es so sehr vermag, die Zwischentöne dieser Sphären auszuleuchten, wie eben die von Franz Schubert. Da kommt das Moll oft keck oder lustig daher, um von einem Dur gefolgt zu werden, das nicht „Lösung“ bringt, sondern in Resignation zurücksinkt – mal in eine leichte, mal in eine schwere.

Wenn die Klaviermusik Schuberts lange als zu „liedhaft“ oder auch zu wenig „brillant“ angesehen wurde, war das Ausdruck eines großen Missverständnisses: Die Nachahmung von Beethovens Musiksprache, die sehr stark instrumental geprägt ist, war ebenso wenig sein Weg, wie die Komposition hurtiger Virtuosenmusik, wie es ein Großteil von Pianisten und Publikum damals erwartete.

Er fand seinen eigenen Stil, der erst im Lauf des 20. Jahrhunderts wirklich verstanden und geschätzt wurde. Bis dahin fristeten viele Werke ein Schattendasein oder wurden als „Hausmusik“ angesehen, ungeeignet für den Konzertsaal. Die pianistischen Herausforderungen sind durchaus da, doch beginnt die wirkliche Schubert-Klavierkunst bei der klanglichen Gestaltung und Differenzierung – erst so lassen sich die besagten Schattierungen in ihrer ganzen Feinheit und Vielfalt hörbar zu machen.

Die zweisätzige Sonate op. 90 von Beethoven zeigt, wie nahe die sich die musikalische Sprache der beiden Komponisten manchmal kommt, die doch so unterschiedlich waren. Der zweite Satz kling in seinem wunderbar schlichten Gesang geradezu wie ein – unbewusster – Gruß an Schubert. Dieser wiederum meistert die Herausforderung der „klassichen“ Sonatenform auf seine ganz eigene Weise.

In dem vorletzten Werk der Gattung, für das ihm noch die Zeit blieb, es zu schreiben, dominieren durchaus die heiteren und gelassenen musikalischen Einfälle, ein Klang von hellen, lichten, pastellenen Farbtönen. Einzig der langsame Satz sinkt in ein schweres Moll voll dunkler Ahnungen. Wenn hier wieder Dur-Passagen ertönen, klingt die Musik fast unwirklich, wie aus einer fernen Welt. Hören Sie, wie unsere Musiker den feinen Farbnuancen dieser Meisterwerke nachspüren.

Uli König

Kartenvorverkauf für dieses Konzert ausschließlich über das Kleine Theater Haar, info@kleinestheaterhaar.de, https://kleinestheaterhaar.de/events, Kartenhotline 089 8905698-11, oder www.reservix.de.

Programm.

Franz SCHUBERT (1797–1828)
Vier Impromptus D 899 op. 99 (1827)

Nr. 1 c-Moll Nr. 2 Es-Dur Nr. 3 Ges-Dur Nr. 4 As-Dur

Uli König, Klavier

 

Ludwig van BEETHOVEN (1770–1827)

Klaviersonate Nr. 27 e-Moll op. 90 (1814)

Mit Lebhaftigkeit und durchaus mit Empfindung und Ausdruck

Nicht zu geschwind und sehr singbar vorgetragen

Heiko Stralendorff, Klavier

P A U S E

Franz SCHUBERT (1797–1828)

Klaviersonate Nr. 20 A-Dur D 959 (1828)

Allegro
Andantino
Scherzo. Allegro vivace – Trio. Un poco più lento Rondo. Allegretto – Presto

Sylvia Dankesreiter, Klavier


Idee, Konzept und Moderation: Uli König


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