Am Sonntag, 19.02.2017, um 19:00
im Hochschule für Musik und Theater – Kleiner Konzertsaal
80333 München, Arcisstrasse, 12
Anfahrt: U-Bahn U2 und Bus 100 "Königsplatz"
25.00 | Euro | Normalpreis |
20.00 | Euro | ermäßigter Preis |
5.00 | Euro | für Kinder bis 14 Jahre |
Hommage à Franz Schubert
Konzertreihe „Porträts großer Meister“
„ Wer die Musik liebt, kann nie ganz unglücklich werden“ (Franz Schubert)
Er lebte ein sehr kurzes Leben und verstarb im Alter von nur 31 Jahren. In seiner kurzen Schaffensperiode hinterließ Schubert etwa 1200 Kompositionen - angesichts der Kürze seines Lebens ein gewaltiges Oeuvre. Er erhielt zu Lebzeiten nur im kleinen Kreis, in den legendären “Schubertiaden” die gebührende Anerkennung. Lediglich in den letzten Monaten seines Lebens gab Schubert auf Zureden seiner Freunde sein erstes und einziges öffentliches Konzert mit eigenen Kompositionen.
Lange Zeit waren Schubert-Lieder beim Publikum am erfolgreichsten. Franz Liszt, ein fleißiger Bearbeiter von Werken anderer Komponisten, trug maßgeblich dazu bei. Im Frühjahr 1838 ging er mit seinen Liedtranskriptionen von Schubert-Melodien zum ersten Mal an die Öffentlichkeit und machte diese dann zum unverzichtbaren Baustein seiner Auftritte. Eines der besten Werken dieser Gattung, ein raffiniertes, elegantes „Ständchen“ steht im unserem Programm.
Kann man Schubert „Impromptus“ als Hausmusik bezeichnen? Ihrem Namen nach zu urteilen scheinen sie leicht hingeworfene Kompositionen zu sein und werden gerne von Schülern vorgetragen. Doch diese Einschätzung trügt, diese Impromptus gehören in Wahrheit zum Höchsten und Tiefsten, das die gesamte Klavierliteratur aufzuweisen hat. Und so regen diese „Klavierstücke”, wie sie Schubert selbst genannt hat, bis heute immer wieder berühmte Pianisten zu eigenen Interpretationen an.
Bei der Sonate A-Dur D959 handelt es sich um eine der drei späten Klaviersonaten von Franz Schubert. Im September seines Todesjahres 1828 komponierte er diese Werke, die wie eine Zusammenfassung dessen wirken, was Schubert als gut und richtig empfand. Die A-Dur-Sonate zeichnet eine große Lebensfreude aus. Sanglich, geradezu liedhaft, erklingt sie nach dem wuchtigen Akkordbeginn. Melancholisch und leidenschaftlich im zweiten Satz, für den Schubert eine seiner schönsten Liedweisen erfand. Der Ländler im Scherzo gehört rhythmisch in die Biedermeier-Welt. Und das Rondo stellt klanglich ein schier ausuferndes Finale dar.
Wie viele der Schubert’schen Werke wurden auch die Drei Klavierstücke D946 erst nach seinem Tode herausgegeben. Johannes Brahms veröffentlichte sie 1868, vierzig Jahre nach ihrer Entstehung. Man könnte sie als Fortsetzung der meistgespielten Impromptus ansehen. Theodor W. Adorno formuliert die Schönheit dieser Stücke passend: „Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen…Wir weinen, ohne zu wissen warum; weil wir so noch nicht sind, wie jene Musik es verspricht…“
Franz Schubert (31.1.1797–19.11.1828)
Aus: Vier Impromptus D 935 op. posth. 142 (1827)
Nr. 1 f-Moll: Allegro moderato
Nr. 2 As-Dur: Allegretto
Alex Schreiber, Klavier
Klaviersonate A-Dur D 959 (1828)
Allegro
Andantino
Scherzo. Allegro vivace
Rondo. Allegretto
Sylvia Dankesreiter, Klavier
Pause
Drei Klavierstücke D 946 (1828)
Nr. 1 es-Moll: Allegro assai
Nr. 2 Es-Dur: Allegretto
Nr. 3 C-Dur: Allegro
Irina Shkolnikova, Klavier
Franz Schubert / Franz Liszt (1811–1886)
Aus: Schwanengesang D 957 (1828)
„Ständchen“ (Leise flehen meine Lieder) d-Moll
Impromptu Ges-Dur D 899 op. 90 Nr. 3 (1827)
Andante
Para Chang, Klavier
Rondo D-Dur D 608 op. 138 (1818)
„Notre amitié est invariable”
Allegretto
Para Chang und Irina Shkolnikova, Klavier zu vier Händen
Moderation: Heiko Stralendorff
Idee und Konzept: Irina Shkolnikova und das Team „Porträt“ (Para Chang, Sylvia Dankesreiter, Olga Kigel, Yi Lin Jiang)