Am Freitag, 10.02.2017, um 20:00
im Steinway-Haus – Rubinsteinsaal
80687 München, Landsberger Straße, 336
Anfahrt: S-Bahn und Bus "Laim", Bus 131 "Pronnerplatz"
20 | Euro | Normalpreis |
15 | Euro | ermäßigter Preis |
5 | Euro | für Kinder bis 14 Jahre |
KLavierabend mit Tessa Catchpole
Poesie der Musik
Musik erweckt in jedem Hörer etwas anderes - seine eigenen Bilder, Erinnerungen oder Empfindungen.
„Mehr und mehr … überzeuge ich mich davon, dass die Musik ihrem Wesen nach keine Sache ist, die man in eine strenge und überlieferte Form zwängen kann. Sie besteht aus Farbe und rhythmisierter Zeit“ (Debussy)
Tessa Catchpole startet in diesem Sinne den Klavierabend mit 4 Preludes (Voiles, La danse de Puck, La fille aux cheveux de Iin, Minstrels) von Debussy. Die Titel sind den Kompositionen nachgestellt, und stellen somit nur eine Art unverbindliche Anmerkung dar. Literarische Eindrücke, Erinnerungen, Gegenstände dienten Debussy als Inspirationsquellen.
Die 4 Balladen op.10 komponierte der damals nur 21jährige Johannes Brahms im Sommer 1854. Brahms stand zu dieser Zeit Clara Schumann zur Seite, nachdem Robert Schumann in die Endenicher Heilanstalt gebracht worden war. Dem ersten der vier Klavierstücke ist ein Hinweis auf die Ballade Edward aus Johann Gottfried Herders Textsammlung Stimmen der Völker vorangestellt.
Frédéric Chopins Preludes op.28 sind ein Meilenstein der Klavierliteratur. Der Ausbruch von Chopins Lungenkrankheit, die widrigen Umstände auf der von Unwettern heimgesuchten Insel Mallorca sowie die Affäre zwischen Chopin und Sand ließen die ungewöhnliche Klangwelt der Préludes als Spiegel der Ereignisse und der Atmosphäre auf Mallorca erscheinen. In Wahrheit waren knapp zwei Drittel des Werkes entweder schon vollendet oder mussten nur einer letzten Revision unterzogen werden.
„Ja, dem Chopin muss man Genie zusprechen, in der vollen Bedeutung des Worts; er ist nicht bloß Virtuose, er ist auch Poet, er kann uns die Poesie, die in seiner Seele lebt, zur Anschauung bringen, er ist Tondichter, und nichts gleicht dem Genuss, den er uns verschafft, wenn er am Klavier sitzt und improvisiert. Er ist alsdann weder Pole, noch Franzose, noch Deutscher, er verrät dann einen weit höheren Ursprung, man merkt alsdann, er stammt aus dem Lande Mozarts, Raffaels, Goethes, sein wahres Vaterland ist das Traumland der Poesie.“ (Heinrich Heine)
Freuen Sie sich auf ein wundervolles Programm mit Klavierwerken von Debussy, Brahms und Chopin.
Claude DEBUSSY (1862–1918)
Aus: Préludes, Heft I (1909/10)
Nr. 2 ... Voiles
Nr. 11 ... La danse de Puck
Nr. 8 ... La fille aux cheveux de Iin
Nr. 12 ... Minstrels
Johannes BRAHMS(1833–1897)
Vier Balladen op. 10 (1854)
Andante
Andante
Intermezzo
Andante con moto
Pause
Frédéric CHOPIN (1810–1849)
24 Préludes op. 28 (1836–39)
Tessa Catchpole, Klavier
Moderation: Thomas Hüther